Pharmpur stellt Mitarbeiter für Aufbau von Infektambulanz frei
Aufgrund der Corona-Krise benötigt unser Pflegepersonal in Deutschland alle Hilfe, die es bekommen kann. Im Zuge dessen hat die Pharmpur GmbH Claudia Schoening, ehrenamtliche Sanitäterin im Rettungsdienst, am 6. und 7. April 2020 freigestellt, damit die Assistenz der Produktionsleitung bei der Planung und dem Aufbau der Infektambulanz in Landsberg am Lech helfen kann. Claudia Schoening ist auch im Bereitschaftsdienst für Katastrophenschutz tätig, ihr obliegt die Organisation für das medizinische Personal und das Material. Die Infektambulanz ist seit dem 6. April 2020 eröffnet, dort können kranke Menschen noch bis Ende April hinkommen, die vom Hausarzt abgewiesen wurden und sich auf Covid-19 testen lassen.
Frau Schoening, was haben Sie für die Infektambulanz gemacht?
Ich habe Personalakquise betrieben, über Telefon, WhatsApp, E-Mail, wir haben das medizinische Material bereitgestellt. Das muss alles durchgecheckt und das Verfallsdatum kontrolliert werden – im Prinzip das, was wir auch hier bei Pharmpur bei der Arbeitsvorbereitung machen.
Was für Leute kommen in die Ambulanz?
Solche, die der Hausarzt nicht behandeln will oder aus Kapazitätsgründen nicht behandeln kann. Wenn es den Leuten noch gut geht, werden sie in der Ambulanz untersucht, es wird ein Abstrich für den Test gemacht und anschließend werden sie wieder nach Hause geschickt. Wenn nach vier Stunden ein negatives Ergebnis herauskommt, übermitteln die Kollegen das an die Patienten. Ein positives Ergebnis darf nur vom Gesundheitsamt übermittelt werden.
Wie lange engagieren Sie sich schon ehrenamtlich?
Ich habe 1996 angefangen mich zu engagieren. Ich habe zunächst ein Praktikum im Rettungsdienst gemacht, später habe ich meinen Rettungsassistent gemacht und dort lange gearbeitet. Seit 2018 arbeite ich bei Pharmpur und habe 2019 nebenberuflich meine Prüfung zum Notfallsanitäter abgeschlossen.
Was haben Sie vor der Corona-Krise ehrenamtlich gemacht?
Im Sanitätsdienst betreuen wir viele Veranstaltungen und Festivals. Außerdem fahre ich in Landsberg am Lech Rettungsdienst. Das mache ich vier- bis fünfmal im Monat an den Wochenenden. Das Rote Kreuz gehört zu meinem Leben einfach dazu. Wenn man da einmal drinnen ist, bleibt man dabei.
Auch die Corona-Krise kann die Hilfsbereitschaft der Menschen nicht verringern. 52 freiwillige Helfer, ehemalige Kranken- oder Altenpfleger, aber auch Menschen, die keine medizinische Ausbildung haben und einfach nur helfen wollen, sind in der Infektambulanz tätig. „Die Hilfsbereitschaft ist sehr groß“, lobt Claudia Schoening. Pharmpur dankt ihr für ihren tollen Einsatz!